Runde Schriften - roland.jaeggi

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Runde Schriften

Humanistische Minuskel, 14. Jh.
Die italienischen Humanisten nahmen für ihre Bücher die karolingische Minuskel als Vorbild. Diese so entstandene Humanistenschrift bildete die Grundlage für die erste Antiqua-Druckschift.
Humanistische Minuskel
Renaissance-Antiqua, 15. Jh.
Die Kleinbuchstaben sind von der humanistischen Minuskel abgeleitet. Die Grossbuchstaben haben die Form der römischen Capitalis. Die Kleinbuchstaben wurden durch Anbringen von ausgerundeten Serifen den Grossbuchstaben angepasst.

Einige Schöpfer der Renaissance-Antiqua:
  • Nicolas Jenson, Venedig, 1470
  • Aldus Manutius, Venedig, 1499
  • Claude Garamond, Paris, 1540
Renaissance-Antiqua
Barock-Antiqua, ca. 1750
Antiquatype des Übergangsstils. Die Gegensätze der Bildlinien werden stärker, die Ansätze weniger schräg und die Achse der Rundungen ist fast gerade. Der Handschriftcharakter geht langsam verloren.

Einige Schöpfer der Barock-Antiqua:
  • Christoph van Dyck, Holland
  • William Caslon, England
  • John Baskerville, England
Barock-Antiqua
Klassizistische Antiqua, ca. 1800
Der Handschriftcharakter ist verschwunden. Die Serifen und Ansätze sind waagrecht und dünn, die Schriftachse ist senkrecht. Starke Unterschiede zwischen dicken und dünnen Bildlinien.

Schöpfer der klassizistischen Antiqua:
  • Giambattista Bodoni, Italien
  • Firmin Didot, Frankreich
  • Justus Erich Walbaum, Deutschland
Klassizistische Antiqua (1)
Klassizistische Antiqua (2)
Serifenbetonte Linear-Antiqua, ca. 1820
Anfangs des 19. Jahrhunderts in England entstanden.
Die Ansätze und Serifen wurden blockartig und ebenso kräftig geformt wie die Senkrechten.
Serifenbetonte Linear-Antiqua
Serifenlose Linear-Antiqua, ca. 1820
Ebenfalls in Entland entstanden. Alle Serifen und Anstriche sind weggelassen. Die Bildlinien sind fast gleich dick. Diese Schriftform wirkte im Vergleich zu den traditionellen Antiquaschriften für die damalige Zeit grotesk.
Serifenlose Linear-Antiqua
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